Stellungnahme

Zur Allergologen-Kritik der IgG-Tests

Unter den Schulmedizinerin stehen namentlich Allergologen IgG-Tests kritisch gegenüber. Die Schlussfolgerungen aus den Labortests, so heißt es, seien ohne Nutzung und unter Umständen sogar schädlich. Im Mittelpunkt der Kritik stehen die Bewertung von IgG-Antikörperspiegeln im Blut und das Risiko der Mangelernährung durch Eliminationsdiäten. Die Kritik ist u. a. wiedergegeben in der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologen und klinische Immunologie (DGAKI) sowie anderer Fachgesellschaften für Allergologie im deutschsprachigen Raum (Allergo Journal 2009; 18: 267 bis 73). In der Leitlinie wird auf ein Positionspapier der European Academy of Allergology and Clinical Immunology (EAACI) Bezug genommen (in deutscher Übersetzung: Allergo Journal 2009; 18: 276 bis 73).

Die wichtigsten Punkte, die der Kritik entgegenzuhalten sind, sind die Folgenden:

Die Kritik der DGAKI differenziert nicht zwischen verschiedenen IgG-Antikörpern. Das Positionspapier der EAACI, das durch die DGAKI übernommen wird, befasst sich nahezu ausschließlich mit IgG4-Antikörpern und stellt im Übrigen fest, dass der Nachweis allergenspezifischer IgG-Antikörper, beispielsweise zur IgG-Klasse gehöriger Antikörper gegen Typ-III-Allergene, durchaus eine Rolle spiele. Soweit sich die kritische Auseinandersetzung der EAACI sodann auf die IgG-4 Antikörper konzentriert, übergeht die DGAK-Leitlinie diesen Unterschied.

ImuPro testet tatsächlich keine singulären IgG-4 Antikörper, sondern IgG-1, IgG-2 und IgG-3 und IgG-4-Antikörper. Folglich können die Feststellungen der EAACI zu den IgG-4- Antikörpern nicht unmittelbar auf den ImuPro-Test übertragen werden. Die Kritik der DGAKI ist damit zumindest ungenau.

Aktuellere Studien zum Vorliegen erhöhter IgG-Spiegel bei einzelnen chronischen Erkrankungen und der Wirksamkeit von Eliminationsdiäten werden nicht berücksichtigt. Damit ist gegen die Kritik auch einzuwenden, dass sie den aktuellsten Stand der Erkenntnisse nicht vollständig berücksichtigt.

Soweit Eliminationsdiäten kritisiert werden, erscheinen verschiedene Punkte nicht hinreichend berücksichtigt:

Nach dem ImuPro-Konzept schließt sich an die Eliminationsdiät wieder eine sogenannte „Provokationsphase“ an, nach welcher häufig nur wenige, dauerhaft zu vermeidende Nahrungsmittel verbleiben. Es kommt also regelmäßig nicht zu einem dauerhaften Ausschluss einer großen Zahl von Nahrungsmitteln.

Weiterhin ist zu beachten, dass die Eliminationsdiät voraussetzt und in der Kontrolle einschließt, dass Mangelernährungen ausgeschlossen werden. Nicht zuletzt dies ist Aufgabe der empfohlenen therapeutischen Begleitung.

Die DGAKI-Kritik erscheint demgegenüber also ebenfalls verkürzt und würdigt die Therapie nicht unter Berücksichtigung einer ordnungsgemäßen Anwendung.

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