Anchovis ist eine andere Bezeichnung für die europäische Sardelle. In Südeuropa versteht man darunter eingelegte, sehr stark salzige Sardellenfilets. Sie werden in Form von Sardellenpaste als Gewürz verwendet. Pur gegessen schmecken sie nicht gut.
Dabei ist die Bezeichnung Anchovis in Norddeutschland und insbesondere in Nordeuropa irreführend. Es handelt sich hier um den sog. „falschen“ Anchovis – bitte nicht verwechseln. In dieser Region sind mit Anchovis weniger salzige dafür jedoch in Gewürzen und Zucker eingelegte Sprotten gemeint. Sie sind sehr viel milder und lassen sich sehr gut direkt essen.
Verwendung:
Tapenade, Salat nach Nizza-Art, Sardellenbutter, Vorspeisenteller, auf Pizza, in Soßen, Pastagerichten, Suppen, …
Gesundheit:
Wie alle Seefische ist Anchovis ein guter Lieferant für Proteine, Jod und Omega-3-Fettsäuren. Da er sehr salzig ist, sollte er insbesondere von Menschen mit hohem Blutdruck nur in Maßen genossen werden.
Relevanz bei Unverträglichkeiten:
Durch die lange Lagerung und die Fermentierung enthält Anchovis sehr viel Histamin und ist bei einer Histamin-Intoleranz weniger geeignet.
Ersatzprodukte bei Histamin-Intoleranz: frische und auch frisch marinierte Sardellen enthalten kaum Histamin.
Störer für 14 kennzeichnungspflichtige Zutaten nach LMKV
Achtung: Fisch (und daraus hergestellte Erzeugnisse) gehört zu den Zutaten, die häufig Unverträglichkeitsreaktionen auslösen, und ist deshalb kennzeichnungspflichtig.