Verwendung:
Öl, gedünstet (Edamame), Tofu, Sojamilch, Sahne, Joghurt, Pudding, Sojadrinks, Riegel, Brotaufstrich, Misopaste, Fleischersatz, Sprossen, Sojasoße
Gesundheit:
Sojabohnen liefern viel hochwertiges Eiweiß, Fett und andere wichtige Nährstoffe. Deshalb werden viele Fleischersatzprodukte aus Soja hergestellt. Insbesondere der Gehalt an Kalium, Magnesium, Phosphor und B-Vitaminen ist sehr hoch.
Der Sojabohne werden weitere gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt: So soll sie bei Wechseljahrsbeschwerden helfen und Brustkrebs und Osteoporose vorbeugen. Diese Wirkungen sind jedoch nicht belegt. Dagegen stehen Risiken, die durch die enthaltenen Isoflavone entstehen. Studien geben Hinweise darauf, dass sie Gebärmutterhalskrebs und Brustkrebs fördern könnten. Ein Konsum in Maßen stellt jedoch kein gesundheitliches Risiko dar. Über den Nutzen hochkonzentrierter Phytopharmaka muss im Einzelfall entschieden werden.
Gelegentlich wird empfohlen, dass Säuglinge und Kleinkinder wegen der enthaltenen pflanzlichen Hormone keine Sojaprodukte zu sich nehmen sollen.
Der Puringehalt der Sojabohne ist sehr hoch. Sie ist bei Gicht wenig geeignet.
Tipp:
Eine gesunde Knabberei sind Edamame. In heißem Wasser blanchiert mit ein wenig Meersalz gewürzt sind sie ein Hochgenuss. Sie sind in japanischen und asiatischen Lebensmittelläden meist tiefgefroren erhältlich.
Nicht verträglich / verträglich bei:
Ersatz: Milch, Hafermilch, Sesammilch, Reismilch, Fleisch
Soja-Bestandteile, z. B. Sojaöl, Sojalecithin (E322), Soja-Eiweiß und -Schrot kommen in sehr vielen verarbeiteten Nahrungsmitteln vor. Auch in Worcestersauce ist Soja enthalten.
Eine Sojaunverträglichkeit kommt häufig in Kombination mit einer Kuhmilchunverträglichkeit vor.
Bei einer Birken-, Traubenkraut- oder Latexallergie kann es zu Kreuzreaktionen beim Verzehr von Sojaprodukten kommen.
Verweis: s. Kapitel Kreuzallergie
Seit der weltweite Konsum von Soja stark angestiegen ist, hat sich auch die Zahl der Sojaallergien signifikant erhöht. Somit scheint es einen Zusammenhang zu geben zwischen dem Gesamtverzehr eines Nahrungsmittels in der Gesamtbevölkerung und der Häufigkeit von Allergien.
Störer für 14 kennzeichnungspflichtige Zutaten nach LMKV
Achtung: Soja (und daraus hergestellte Erzeugnisse) gehört zu den Zutaten, die häufig Unverträglichkeitsreaktionen auslösen, und ist deshalb kennzeichnungspflichtig.
Wussten Sie schon?
Ca. 80 % der weltweit produzierten ca. 200 Millionen Tonnen Soja sind gentechnisch verändert. Ein Großteil der Sojaproduktion wird als Futtermittel verwendet.
Gentechnisch veränderte Zutaten müssen in Deutschland auf den Nahrungsmitteln gekennzeichnet werden. Allerdings sind die Lücken in der Auszeichnungspflicht so groß, dass keine Sicherheit bestehen kann. Gentechnik freie Sojaprodukte erhalten Sie aus österreichischem und brasilianischem Anbau.