Weizen hat einen besonders hohen Anteil an Gluten, was die Klebe- und damit Backeigenschaften ganz entscheidend verbessert. Aus diesem Grund und auch wegen der hohen Erträge der neuen Zuchtsorten hat sich Weizen als Hauptgetreide für Backwaren aller Art durchgesetzt.
Gesundheit:
Eine tägliche Portion Weizenkleie hilft bei Verstopfung. Bei Rücken- und Gelenkschmerzen können regelmäßige warme bis heiße Weizenumschläge Linderung bringen.
Nicht verträglich / verträglich bei:
Eine konsequente Vermeidung ist aufgrund der versteckten Vorkommen in vielen verarbeiteten Nahrungsmitteln nicht leicht.
Weizengries, Weizenkeime, Weizenstärke, Weizengraupen, Weizenkleie u. ä. werden vielen Produkten u. a. wegen der bindenden und stabilisierenden Eigenschaften aber auch als Füllstoff zugesetzt.
Weizen kann z. B. enthalten sein in Teigwaren, Brot, Kuchen, Backmischungen, Panaden, Suppen- und Soßenpulver, Fertiggerichten, Diätriegeln, Getränken, Müslis, Knabberartikeln, Süßwaren (auch Schokoladenprodukte), Wurst, Desserts, Joghurt (Sorte: Bircher Müsli etc.), Weizenkeimöl, Margarine, „gehärteten Pflanzenfetten“, Senf, Ketchup, Mayonnaise, Salatsoßen, Nahrungsergänzungspräparaten u. v. m.
Manche Menschen mit einer reinen Weizenunverträglichkeit vertragen die Urformen des Weizens (Dinkel, Einkorn, Emmer und Kamut) problemlos.
Ersatz: Alle verträglichen Getreide
Bei Gluten-Unverträglichkeit ist Weizen wegen seines hohen Glutengehalts wenig geeignet.
Verweis: s. Kapitel Gluten-Unverträglichkeit und Frei von Gluten
Weizenkeime enthalten viel biogene Amine und sind deshalb bei Histamin-Intoleranz nur bedingt geeignet.
Verweis: s. Kapitel Histamin-Intoleranz
Störer für 14 kennzeichnungspflichtige Zutaten nach LMKV
Achtung: Weizen ist ein glutenhaltiges Getreide. Diese (und daraus hergestellte Erzeugnisse) gehören zu den Zutaten, die häufig Unverträglichkeitsreaktionen auslösen, und sind deshalb kennzeichnungspflichtig.
Wussten Sie schon?
Der Nährstoffgehalt ist beim vollen Korn am höchsten. Auch der Gehalt an den für die Verdauung wichtigen Ballaststoffen ist beim Vollkornmehl am größten. Je „weißer“ das Mehl wird, desto weniger Nähr- und Ballaststoffe sind enthalten. Dafür steigt der glykämische Index, d. h. die kurzkettigen Kohlenhydrate können vom Körper sehr schnell zu verwertbarem Zucker abgebaut werden, der den Blutzuckerspiegel in kurzer Zeit ansteigen lässt. Eine Folge davon ist, dass diese überflüssigen Zucker in Muskel- und Fettzellen eingelagert werden und auch die Fettspeicherung angeregt wird.